Jurgen Appelo führt in seinem Buch Managing for Happiness den Delegation Poker ein. Das ist eine Methode, die hilft, gemeinsam Vertrauen beim Delegieren zu schaffen. Sie schafft auch ein Bewusstsein für das Prinzip des zuständigen Adlers.
Jurgen Appelo führt in seinem Buch Managing for Happiness den Delegation Poker ein. Das ist eine Methode, die hilft, gemeinsam Vertrauen beim Delegieren zu schaffen. Sie schafft auch ein Bewusstsein für das Prinzip des zuständigen Adlers.
Sie eignet sich besonders dann sehr gut, wenn wir feststellen, dass eine RACI Matrix unausgeglichen einseitig ist.
Delegation Poker stärkt die Sicherheit, dass keiner der Beteiligten, die Kontrolle verliert und dass alle verstehen, wie es zu Delegationsentscheidungen kommt.
Delegation Poker berücksichtigt dabei den fließenden Übergang zwischen den Delegationsstufen.
(Das dargestellte Kartenset ist z.B. über Amazon bestellbar)
Beim Delegation Poker bekommt jeder Teilnehmer ein Karten Set bestehend aus 7 Karten. Jeder Karte entspricht einer Delegationsstufe:
- Mitteilen
- Begründen
- Konsultieren
- Einigen
- Empfehlen
- Nachfragen
- Delegieren
Nach einer Runde Delegation Poker, kann man die RACI Tags für eine Aufgabe direkt eintragen
Delegation Poker ist kein Glücksspiel sondern eine strukturierte Methode die RACI Tags für eine Aufgabe gemeinsam und schnell zu finden. Hier die Regeln für das RACI Delegation Poker, eine von mir vorgeschlagene Variante von Jurgen Appelo’s ursprünglicher Version
Der Spielablauf
Wir schreiben alle relevanten Stakeholder für eine Aufgabe auf Postits und legen diese auf den Tisch bzw. kleben Sie auf ein Whiteboard.
Nun macht legt jeder Teilnehmer einen Vorschlag zur Delegation der Aufgabe, indem er eine der 7 Delegation Poker Karten (1 Mitteilen – 7 Delegieren) verdeckt auf den Namen der Person legt (oder mit einem Haftmagneten an das Whiteboard pinnt), an welche er die Aufgabe mit dem entsprechenden Level delegieren würde.
Die Karten werden nun aufgedeckt. Liegen alle Karten auf einer einzigen Personenkarte und haben alle Karten denselben Delegationslevel, dann ist die Sache klar. Falls nicht, werden zunächst Argumente ausgetauscht. Man kann sich nun auf eine Person einigen und in die nächste Spielrunde wechseln, oder man spielt diese Runde noch einmal.
Hat man sich auf eine Person geeinigt, spielt man eine verdeckte Runde für diese Person
Besteht nach dem Aufdecken Gleichheit, bzw. unterscheiden sich die Karten maximal um einen Wert, ist die Sache klar. Der zuständige Adler entscheidet sich dann für den höheren oder niedrigeren Wert, entweder entscheidet sie das im Einzelfall oder man vorab geklärt, ob man die höhere oder niedrigere Stufe wählt. Gegebenenfalls wird nach Austausch der Argumente eine 2. Runde gespielt.
Nach 1-2 Spielen benötigt man pro zu delegierender Aufgabe selten länger als 1-2 Minuten. Kommt eine Einigung nicht zustande, so trifft der zuständige Adler natürlich die Entscheidung, denn es geht beim Delegation Poker aus meiner Sicht nicht in erster Linie um einen demokratischen Prozess. Es geht um Transparenz und nachvollziehbare Argumente und dem daraus entstehenden Vertrauensaufbau