Wertschätzung in der Praxis der Unternehmensrealität ist nicht nur ein ominöses Gefühl, sondern ist das Ergebnis der Art und Weise, wie Mitarbeiter im Arbeitsalltag behandelt werden. Welchen Respekt bringt man den Mitarbeitern für ihre Fragen, Ansichten, Ideen und Gefühle entgegen? Welche Chancen räumt man ihnen zur Mitgestaltung ein? In welcher Weise können sie sich als fähige Menschen erleben? Welche Anerkennung erhalten sie für ihre Tätigkeit?
Prof. Dr. Dieter Rohrmeier, Hochschule der Sparkassen-Finanzgruppe
Mitarbeiter, die keine oder wenig Wertschätzung erfahren verlassen das Unternehmen oder arbeiten mit angezogener Handbremse.
Positiv ausgedrückt: Mitarbeiter, die sich wertgeschätzt fühlen, setzen Ihre Stärken für das Team und für das Unternehmen. Und da liegt bereits eine wichtige Wahrheit:
Loben von gefälligem Verhalten hat mit Wertschätzung meist wenig zu tun, sondern kann sogar gegenteilig wirken.
Das Wahrnehmen von Stärken und Fähigkeiten eines Menschen – das ist Wertschätzung, verbunden mit der Frage, wodurch Menschen motiviert werden? Es sind nicht Gehalt und Boni, denn diese extrinsischen Motivatoren nutzen sich sehr schnell ab, und wirken dann ebenfalls kontraproduktiv. Es ist die sogenannte intrinsische Motivation.
Jürgen Appelo der Wegbereiter einer motivierenden Führungskultur, hat dieses Thema in seine Büchern intensiv behandelt und 10 Intrinsische Motivatoren in den Vordergrund gestellt. Er hat Ihnen einen „Namen“ gegeben: CHAMPFROGS – das englische Acronym für 10 Motivatoren:
Jeder Mensch ist unterschiedlich und jeder ist anders intrinsisch motiviert. Wertschätzende Führung achtet immer gleichzeitig auf Unternehmenswerte und die Werte der Mitarbeiter, denn das sind seine intrinsischen Motivationsfaktoren.
Ein Mensch der unabhängig arbeiten möchte, sich einbringen möchte, und dafür auch einen gewissen Status genießt wird sich durch eine Aufgabe die Kreativität fordert, ihm Freiheiten lässt und wo er seine Ergebnisse präsentieren kann auf den ersten Blick eher motivieren lassen, als durch eine Aufgabe in der Qualitätssicherung. Aber eben nur auf den ersten Blick, denn auch hier wird es Aufgaben können, die gerade die Fähigkeiten und Stärken dieses Menschen fordern. und fördern zum Beispiel in einer QRQC (Quick Response Quality Control) oder einer Value Stream Analyse Piloten.
Wertschätzende Führung achtet genau auf solche Aspekte.
Moving Motivators
Natürlich ist es nicht immer möglich, alles unter einen Hut zu bringen. Wir können als Team aber auf uns achten o wir noch auf dem richtigen Weg sind. Natürlich ist dies für eine wertschätzende Führungskraft besonders wichtig.
Jurgen Appelo nähert sich solchen Ansätzen of spielerisch. (https://management30.com/practice/moving-motivators/)
Ich nutze ich die Moving Motivators regelmäßig als Indikator, wie sich der Teamgeist im Laufe eines Workshops oder eines Projekts entwickelt. Bisher haben wir diese Tendenz meist auf einer Metaplanwand „implementiert“. Jetzt habe ich diese Methodik in Software implementiert.
Hier können auch Sie die Software herunterladen und aus probieren.